heim-a-terra.com

Plagiat

  Fälle, eine Sammlung von Betroffenen für Betroffene  
 
 
Geklaute Diashow

"Wo fängt der Terror an ?

(Namen der Betreffenden wurden abgeändert) Diese Homepage www.worldtradecenter-attentat.de ist mein erstes Projekt in Sachen Internet Auftritt. Als ich die Bilder des 11.Sept auf dem Bildschirm flimmern sah, war mir sofort bewusst das sich in diesem Moment etwas in der Welt verändert hat. Kurzentschlossen setzte ich mich an den PC und reservierte mir diese Url. Nach einigen Stunden war mir auch klar, das diese Homepage als Mahnmal seine Berechtigung finden sollte. Ich fing an zu basteln, natürlich mussten Bilder von den Geschehnissen integriert werden, womit ich mir die öffentlichen Medien zunutzen machte ( wie auch sonst sollte ich an solche Bilder kommen ). Nach einer Woche war die Homepage schon bei einigen Suchmaschinen eingetragen. Ich war überwältigt von dem Ansturm der auf meiner Homepage war, nur leider zu einseitig. Ich wollte unbedingt wissen wie die vielen Menschen über diesen Tag und den Geschehnissen dachten, also fügte ich kurzerhand ein Gästebuch hinzu. Das war nun der Auslöser für nächtelange Arbeit am PC, stellenweise sogar bis 5 Uhr morgens. Ich wollte eine Plattform schaffen für Menschen die im Internet nach Fragen und Antworten suchten oder einfach Ihren Frust oder nur Ihr Mitgefühl zu Ausdruck bringen wollten. Die Einträge im Gästebuch sowie die zahlreichen netten Mails haben mich geradezu beflügelt weiter zu machen. Nach einigem suchen im Internet fand ich allmählich die ein oder andere private Seite über dieses Thema. Die Idee war schnell geboren einen kleinen Webring zu gründen, um den Surfern ein noch größeres Informations-Medium bieten zu können. Dann kam mir die Idee mit dem Banner ( keine Macht dem Terror! ) Auf das Ergebnis war ich mächtig stolz und versuchte diese Grafik als Zeichen unseres Webringes auf weiteren Seiten zu verbreiten.Die Linkliste wird wöchentlich länger von den teilnehmenden Seiten. DANKE dafür liebe Partner. Nach weiterem suchen stieß ich auf die Page von freaksoftomorrow.de und sah deren Intro. ...und ich war total von den Socken.WOOW da lief ein richtiger Film als Intro ...und das im Internet. So etwas musste ich auch haben. Leider merkte ich schnell dass diese Jungs absolute Profis sein müssen und ich da absolut  nicht einmal hinriechen konnte. Aber egal, ich fand eine Lösung und zwar eine Slideshow. Als Hintergrund-Sound kam natürlich nur das Lied Only Time in Frage. Und es wurden weitere lange Nächte bis es fertig wurde. Aber jetzt funktioniert es.

So schrieb ich Tag für Tag andere Webmaster an und warb für unseren Webring. Dann stieß ich auf die Homepage von http://www.suchhotline.de/ und mailte mein Anliegen. Tage später besuchte ich dann diese Homepage und sah meine mühsam erarbeitetes Intro auf dessen Seite. Begeistert war ich natürlich nicht davon und schrieb Ihm auch sachlich meine Meinung darüber.

Hallo Webmaster, Mich ehrt natürlich das du meine Slideshow in deiner Homepage integriert hast, jedoch finde ich es wenig interessant wenn deine Homepage aussieht wie meine. Christoph Kastxxx ( namen abgeändert ) schrieb mit dem Wortlaut zurrück:
Hallo Herr Maurer
Wir bei Suchhot***.de schätzen ehrenamtliche Arbeiten, da wir ein eingetragener Verein sind. Wir werden diese Grafik weiter verwenden, da sie selbst die Bilder davon gestohlen haben. Des weiteren werden wir Ihre Homepage nicht verlinken.

Zusäzlich schrieb er jedes Mitglied unseres Webringes mit folgender Mail an:

Hallo Webmaster,
Bitte entfernen Sie folgenden Link auf Ihrer Homepage www.worldtradecenter-attentat.de .Die Gründe dafür finden Sie auf unserer Homepage www.suchho***.de

Die Krönung folgt nun: Auf seiner Homepage hat er eine Warnung gegen einen Internetbetrüger ausgesprochen, der Text oder Bildmaterial seiner Homepage verfälscht und auf seiner Präsentiert.

Ist das nicht der Hammer ????? Mit seiner letzten Mail schrieb Christoph Kast***:er würde mit Hilfe der öffentlichen Medien, meine Homepage zerstören. (er ist Radio-Moderator in Berlin) Da fängt der Terror an !!!Respekt an suchhotl***.de"

 
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Konzept-Raub

"Jean Patrice Giraud, La Roumevie, 24330 La Douze, France. An die Redaktion `Die Rheinpfalz` und `Die Tagespost`.Hiermit bitte ich darum, den folgenden Leserbrief in Ihrer Zeitung zu veröffentlichen.`Die Rheinpfalz` boykotierte den Leserbrief.

Zufall, Zufall?

Vor anderthalb Jahren hatte ich als Gast des Kunstvereins Speyer eine Ausstellung im alten Stadtsaal, in der ich als Retrospektive ein spezielles Konzept vorstellte. Das besondere dieser Arbeiten war das Ergebnis eines Prozesses, den ich vor 7 Jahren begonnen hatte, im Zusammenhang von Radierung, Musik und Tanz. Dazu wurde ein Komponist, eine Tänzerin und ein Videokünstler eingeladen. Die Tanzperformances bestehen darin, dass beschichtete Kupferplatten ausgelegt werden und Tänzerinnen darauf tanzen. Die Spuren, die zurückbleiben werden durch ein Aquatintaverfahren auf Büttenpapier übertragen und nachher als Druckgrafik ausgestellt. In Speyer hatte ich das Ergebnis der verschiedenen Performances komplett ausgestellt, man konnte jeweils \über ein Video die ursprüngliche Vorführung verfolgen. Wegen anstehenden Projekten bin ich die Tage in die Pfalz gekommen und sah in Baden Baden die Ausstellung . "Selbstorganisation und Marktsituation" . Dort traf mich der Schlag! In einem Katalog "Duende - Idee und Organisation Dieter Zurnieden", unterstützt durch die Sadt Speyer und das Kultusministerium in Mainz, lese ich: "...möchte er auf zwölf Kupferplatten eine Fläche auslegen, auf der Tanzspuren hinterlassen werden, die der Künstler dann in einem Aquatintaverfahren auf Büttenpapier übertragen wird. Dieser Kollege, der damals in meiner Ausstellung mir vorgestellt wurde, schreibt auch zu seinem (?) neuen Projekt: "...beim Beobachten der totalen Körpersprache, dem kraftvollen Einsetzen der Füße auf dem Tanzboden wurde bei ihm die Idee geboren, die Tanzfläche durch präparierte Kupferplatten auszutauschen. Was ja eindeutig auf meinem Video "Dance X Press" zu sehen war. Heute verstehe ich auch seine Gastfreundschaft, mich in seinem Atelier damals zu begrüßen und seine Neugierde auf meine Tanz-Performances. 13.6.2001 mit freundlichen Grüßen JP Giraud. jpgiro@yahoo.fr oder resisdancefr@yahoo.fr "

www.3dx-press.com

 
       
 

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Keine Zeitschrift wie die andere

"PLAGIAT FÜR RIEM

Ein schwarzlackierter Gartenzweg mit goldener Nase - so sieht er aus der ´Plagiarius´. Er wird alljährlich von der gleichnamigen Aktion als ´Preis´ für das peinlichtse Plagiat im Bereich des alltäglichen Produktdesigns verliehen. Die Kunstszene kennt einen ähnlichen Pranger für schamlosen Ideenklau bis heute leider nicht. Sollte er aber jemals eingeführt werden, dann hätte die Münchner Künstlerin Pia Lanzinger derzeit wohl die besten Chancen, um auf einem der prominentesten Plätze zu landen. Hat sie doch kürzlich im Rahmen der ´kunst-projekte_riem´eine neue ´Kunstedition´vorgelegt (Verlag Silke Schreiber, München, 68 Seiten, 9,50 Euro).´Schönes Wohnen in der Messestadt Riem´ titelt das Cover des im Stil typischer Wohnzeitschriften à la´Ambiente´ oder ´Schöner Wohnen´ gestalteten Magazins.

Lanzinger versucht sich darin in einer Art ästhetisch-soziologischer Analyse der ´Lebensrealität der MessestädterInnen´. Mit ´Wohnwanderungen´erkundet sie das neugeschaffene Terrain auf dem Gelände des einstigen Münchner Flughafens und suchte dessen erste ´Neubau-Siedler´gnadenlos mit Fotoapparat und ihren Fragen heim. Freundlich lächelnd und selbstverständlich in multikulturell ausgewogener Besetzung bieten sie sich in dem bunten Heft nun den voyeuristischen Blicken einer zumindest potenziell interessierten Leserschaft dar.

Irgendwie aber überkommt einen beim Durchblättern des Magazins, das wie eine Imagebroschüre für die Bauträger wirkt, das Gefühl von Déjà-vu. Nicht die formale, stellenweise fast parodistische Orientierung am gewöhnlichen Kiosk-Produkt ist es jedoch, die uns stutzig macht. So ein Magazin haben wir doch vor fünf Jahren schon einmal gesehen, im März 1997 im Münchner Kunstverein nämlich, als Regina Möller mit dem ´großen Frühjahrsheft´die zweite Ausgabe ihrer ´regina´präsentierte. Von dieser Zeitschrift hat Lanzinger aber nicht nur das ästhetische Prinzip abgekupfert, sondern gar noch kleinste Details der Gestaltung geklaut: Auf beiden Covers prangt grüne und gelbe Schrift vor dem dezent in grau gehaltenen Hintergrund. Die Rückseite der Hefte präsentiert sich dagegen lind-grün. Tja, Frau Lanzinger, den schwarzen Zwerg mit der goldenen Nase hätten Sie sich mit diesem Plagiat wirklich redlich verdient!"

Helmut Kronthaler. Mit freundlicher Genehmigung der "Kunstzeitung", Ausgabe Nr.68,April 2002. www.lindinger-schmid.de

 
 
 

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Zwischen den Stühlen

"Die Künstlerin Angie Hiesl ist als Performance-Künstlerin bekannt , insbesondere auch durch ihre in inzwischen 16 Städten durchgeführte Fassaden-Inszenierung `x-mal Mensch Stuhl´ an Häuserfassaden hoch über den Köpfen der Passanten, sind Stühle montiert, auf denen Menschen agieren.

Nun wurde diese Inszenierung anläßlich der Kaufhauseröffnung der Manos AG in Zürich im November 2002 nach Ansicht Hiesls plagiiert. Nach dieser Darstellung beauftragte die Manor AG die baseler Agentur Littmann-Kulturprojekte mit der Gestaltung der Feierlichkeiten der Wiedereröffnung des Kaufhauses in der Züricher Bahnhofstraße, wobei Herr Littmann das von Angie Hiesl kreierte Fassadenkonzept übernahm und es als sein eigenes verkaufte. Klar, dass ein so erfolgreich vorgestelltes Konzept auch auch in die Innenstadt Zürichs bei einer Kaufhauswiedereröffnung passte. Nur fragt man sich, warum man nciht gleich die Urheberin mit dieser Aufgabe betraute. Nach Angaben Hiesls ist Littmann schon seit über zehn Jahren mit der künstlerischen Arbeit vonAngie Hiesl vertraut. So soll er regelmäßig von der Künstlerin mit Informationen beschickt worden sein, so auch über das Projekt ´x-mal Mensch Stuhl´.

Wie man hört, war der zuständige Marketingleiter der Manor AG und Klaus Littmann selbst einen Tag vor der Aktion mit einem Anwaltsschreiben auf Unterlassung der Aktion angemahnt worden. Trotz dieser Regressanmahnung bezüglich der Urheberschaft  wurde die Aktion zum Schaden der Künstlerin durchgeführt.

Schlimm ist nicht nur, dass hier eine Künstlerin dermaßen ausgenutzt wird, sondern dass man sich auch noch nicht zu blöde war, ein interessantes künstlerisches Konzept für eine schnöde Werbemaßnahme zu missbrauchen.

Unverständlich von den Kaufhausbetreibern bleibt, mit welcher Stirn sie trotz Abmahnung die Arbeit einer Künstlerin auszubeuten imstande sind. Möglich, dass bei diesen Züricher Kaufleuten die Uhren nicht richtig ticken. Zu wünschen wäre es, dass die Herren von Gerichts wegen dermaßen einen verpasst bekommen, dass sie endlich lernen mögen, die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu würdigen und zu achten."

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von "atelier", Ausgabe 6/2002-Dez./Jan.

www.atelier-verlag.de

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BEECROFT BEIM DREISTEN IDEENKLAU ERWISCHT

"Vanessa Beecroft, 38, Performance-Künstlerin aus den USA, hat sich bei einem plumpen Plagiat erwischen lassen: Ihre Fotoarbeit "Alphabet Concept", die sie 2005 für Louis Vuitton entworfen hatte, zeigt Buchstaben, die von nackten Frauenkörpern geformt werden.

Zwei dieser Körperbuchstaben bilden das Monogramm des italienischen Handtaschenimperiums. Die Idee, Buchstaben aus nackten Frauenleibern zu formen, hatte aber über 30 Jahre zuvor der Amsterdamer Grafiker Anthon Beeke gehabt: 1970 fotografierte er in einer Turnhalle sein "Naked Ladies Alphabet".

"Ich habe mich von einer alten Zeitschrift inspirieren lassen", gab Beecroft bei der Präsentation ihrer Arbeit an. "Das war das US-Blatt ,Avantgarde‘", meint Beeke, "die haben mein Alphabet vollständig abgebildet."

Am Erscheinungsdatum hätte Beecroft sehen können, dass das Copyright noch nicht verjährt war. "Sie hätte mich leicht ausfindig machen können", so der 65-Jährige, der von Vuitton eine Entschädigung erhalten hat. Beecroft aber muss nun auch ihr 2007 erschienenes Buch "Alphabet Concept" aus dem Handel nehmen."

Art-Magazin, 2008

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links zu juristischen Datenbanken
 
 
online-recht.de
         
juris.de
         
intellecprop.mpg.de
 
     
   
 
  siehe auch www.plagiarius.com, sehr gute Information, nicht ohne Humor, trotzallem
 
     
       
     
   
  Wer weitere Fälle von geistigem Diebstahl kennt und sie hier veröffentlicht haben möchte, bitte ein Eintrag unter "Vorschläge/Kritik".  
   
 
   

©Gerhard Fuchs

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Hinweis

Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann so das Landgericht, nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Ich habe auf meiner Website Links zu anderen Inhalten im Internet. Für diese Links gilt: Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten / Inhalte habe. Deshalb distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf dieser Website. Diese Erklärung gilt für alle Seiten auf dieser Homepage wo Links oder Banner auf externe Inhalte abgehen.

Die links 2001 gesetzt wurden stehen gelassen, auch wenn dort nun andere inhalte -als der trauerarbeit dienende- hinterlegt sind. sept.2009

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